Für Birte Platow setzt der Diskursbeitrag von Theolog:innen voraus, dass sie sich technisches Wissen aneignen und ihre theoretischen Grundlagen überdenken müssen. Wichtig sind eine differenzierte Betrachtung von Technik und eine frühe Einbindung in Entwicklungsprozesse. Bezogen auf die Religionspädagogik zeigt Platow auf, wie sich Menschen in Analogie zu vorherrschenden Technologien wahrnehmen, was Auswirkungen auf die Identitätsbildung hat.
Das Streben nach technologischem Enhancement
Der Moraltheologe Sautermeister grenzt Enhancement von Therapie ab und zeigt, dass beide mit Normalitätsvostellungen operieren. Er skizziert einige Leitlinien im Umgang mit Enhancement, die Menschenwürde, Autonomie und Fehlbarkeit in den Blick nehmen.
Der Leib Christi und seine Prothesen
Im Kern des Vortrags der Theologin Franca Spies steht die Annahme, dass die Technikdebatte paradigmatisch ist für grundsätzliche Fragen der Grenzziehung zwischen Innen und Außen. Spies plädiert für eine positive Hermeneutik der Exteriorität, die die prinzipielle ‘Prothesenhaftigkeit’ des Leibes Christi anerkennt.
Der Mensch im Spiegel seiner Technik
Der wissenschaftlich–technische Fortschritt führt auch auf die Frage, was den Menschen letztlich ausmacht. Wie ist es um Freiheit und Verantwortung bestellt, und was wird künftig aus dem Menschen, wenn die Technik, insbesondere die Künstliche Intelligenz immer besser wird? Der Technikphilosoph Armin Grunwald stellt die alte Frage „Wer bist du, Mensch?“ auf aktuelle Weise neu: Als Frage nach dem Menschen im Spiegel seiner Technik.
Von grünem Wasserstoff und grünem Strom
Das EMAS-zertifizierte Bildungshaus Kloster Schöntal war Ausgangspunkt zur Erkundung von Leuchtturmprojekten der Nachhaltigkeit in der näheren Umgebung: Aus dem grünen Strom vom Windpark Harthäuser Wald macht das DLR grünen Wasserstoff, ein Privathaus wird dank PV zu 95% autark u.v.m.
Schwerpunkt “Energieberatung und Energieoptimierung”
Klimaschutzmanagerin Vera Polcher-Wied spricht über das Nachschärfen der diözesanen Klimaziele (“Klimaneutralität bis 2040!”), Energieberater Dieter Zelmer erklärt, wie Energieberatung abläuft und welche Einsparpotenziale es gibt. Der Klimaschutzmanagerin Rebecca Liedtke geht es um Stromsparen in der Kirchengemeinde und dem Umweltbeauftragten Stefan Schneider um Energiemanagement.
Bildung für nachhaltige Entwicklung
Robert Vogl macht eine “Bildung für nachhaltige Entwicklung” stark. In Beispielen und im Selbstversuch mit den Teilnehmenden demonstrierte Vogl, wie eine solche Bildung konkret umgesetzt werden kann.
Der Wald lebt und kommuniziert
Heike Wagner konnte authentisch die Vorstellung der Indigenen vom “lebendigen Wald” nahe bringen. In einer epistemischen Dekolonisierung habe man diese Wissensform ernst zu nehmen jenseits von Romantisierung und Exotisierung.
Haben Bäume ein Bewusstsein?
Die Philosophin Regine Kather stellt Bäume als Zeitzeugen, Ökosysteme und Welterbe vor. Der dokumentierte Auszug aus dem Vortrag geht der Frage nach, ob Bäume ein Bewusstsein haben.
Wenn Bäume erzählen
Dass Bäume mehr sind als Holzlieferanten, weiß jeder, der sich von der Schönheit der Wälder oder von majestätischen Baumveteranen verzaubern lässt. Unter der Oberfläche offenbart die Tagung vom 5.-6. Mai 23 eine geheimnisvolle Welt, die den Blick auf den Eigenwert der Pflanzen lenkt statt nur auf den Nutzwert.