Der Philosoph Daniel Saudek fragt, warum die sozial-ökologische Wende der reichen Gesellschaften trotz der sich drastisch verschärfenden Probleme wie Ungleichheit, Klimakrise und Artensterben ausbleibt und welche Rolle die Kirche bisher gespielt hat und künftig spielen sollte.
Sonderstellung des Menschen in transhumanistischer Perspektive
Georg Gasser gibt zunächst eine Einführung in den Transhumanismus und dessen Idee der technologischen Überwindung menschlicher Grenzen inkl. des Mind-Uploading. Anschließend diskutiert Gasser drei Kritikpunkte an dieser Sichtweise.
Evolution und die Sonderstellung des Menschen
Der Philosoph Hans-Dieter Mutschler setzt sich mit Argumenten gegen die Sonderstellung des Menschen auseinander. Ein Argument schließt aus der Kontinuität: Insofern die Evolution kontinuierlich bis zum Menschen verlaufe, könne dieser nichts Besonderes sein. Nun weist Mutschler nach, dass sich Kontinuität und Diskontinuität, und damit die Sonderstellung, nicht ausschließen.
“Deep-Incarnation” als Beitrag zum Animal Turn
Die “deep incarnation” sieht Gott nicht nur in Jesus, sondern in aller Materie inkarniert. Die Theologin Julia Enxing argumentiert damit für eine Abkehr vom anthropozentrischen Paradigma hin zu einem neuen Verständnis der Beziehungen zwischen Mensch, Tier und Natur.
Zur bleibenden Sonderstellung des Menschen
Der Vortrag des Philosophen Tobias Müller plädiert zwar für eine Sonderstellung des Menschen, aber ohne Anthropozentrismus.
Über- und Rückblick zur Tagung “Theologie, wie hältst Du es mit der Technik?”
Die Fachtagung “Theologie, wie hältst Du es mit der Technik?” fragte interdisziplinär nach den Herausforderungen der technologischen Durchdringung der Gesellschaft und dem theologischen Diskursbeitrag.
Zwischen Natur und Geist. Technik – Kultur – Theologie
Der systematische Theologe und Ethiker Jörg Dierken geht mit einer breit angelegten Reflexion auf die Begriffe Technik, Kultur und Theologie ein. Verbunden sind diese durch eine am deutschen Idealismus orientierten Verhältnis von Geist und Natur. Von daher diagnostiziert er die Positionen des Transhumanismus und der Gaia-Ökologie.
Digitalisierung – mehr als nur eine neue Technik?
Es geht dem systematischen Theologen Martin Breul auch um drei Probleme der Digitalisierung: Erstens ökonomische Interessen, zweitens die Intransparenz der Algorithmen, drittens die Macht der neuen Medien, zu entscheiden, welche Diskurse und Meinungen öffentlich stattfinden.
Technik und Kirche in Konkurrenz?
Der Pastoraltheologe Wolfgang Beck macht auf das Konkurrenzverhältnis von Religion und Technik aufmerksam. Er will dies aber nicht im Sinne einer kulturellen Verfallshermeneutik verstanden wissen, sondern vielmehr als theologischen Befreiungsprozess, als Befreiung von magischen Vorstellungen und auf Machterhalt ausgerichteter Strategien.
Maschinenlesbarkeit der Welt
Der Medienethiker Alexander Filipović greift zunächst die “Lesbarkeit der Welt” als Metapher für den textuellen Zugang des Menschen zur Welt auf. Mit der fortschreitenden Digitalisierung wandelt sich die Lesbarkeit der Welt zunehmend in eine “Maschinenlesbarkeit des Datenuniversums” – mit Konsequenzen.